Sobald man Kinder hat, rücken auch die vielen Angebote an Kursen und Frühförderung in den Fokus, die es mittlerweile gibt. Ob für Neugeborene und Babys, für Kleinkinder oder fürs Kindergarten- und Schulalter – die Bandbreite ist riesig. Wir haben uns beliebte Kurs-Formen einmal näher angesehen und geben eine Übersicht, was sie bieten und für wen sie geeignet sind.
PEKiP: Spiel und Bewegung für Babys
Die Abkürzung PEKiP steht für Prager Eltern- und Kind-Programm und ist ein Spiel- und Bewegungsprogramm für Säuglinge im ersten Lebensjahr. Dabei wird in einem spielerischen Rahmen die Beziehung zwischen Eltern und Babys gefördert. Auch der Austausch der Eltern untereinander steht im Fokus.
In einem PEKiP-Kurs wird in der Regel viel gesungen, zudem ist die Motorik der Babys ein wichtiger Bestandteil. Dass die Kinder in den Kursen in der Regel nackt sind, erscheint im ersten Augenblick auf manche Eltern erst einmal abschreckend – hat aber einen Hintergrund: Die Sinneswahrnehmung der Kleinen wird dadurch verbessert, sie können sich freier bewegen und motorisch besser weiterentwickeln. Hinzu kommt, dass niemand sein Kind zwangsläufig komplett ausziehen muss. Eine Windel oder auch ein leichter Body sind genauso okay.
Neben PEKiP gibt eine Reihe weiterer Programme mit ähnlichen Inhalten wie FenKid, ElBa oder DELFI.
Für wen? Für alle Eltern, die sich und ihrem Baby ein bis zwei Stunden unbeschwerten Spielspaß gönnen möchten. Gerade für Erstlings-Eltern kann ein PEKiP-Kurs Anregungen liefern: Viele der Kursinhalte kann man auch zu Hause einsetzen und bekommt viele Ideen für Lieder, Spiele und Bewegungsübungen. Zudem lernt man schnell andere Eltern mit gleichaltrigen Kindern kennen und erhält in den Kursen Tipps und Rat bei allen Problemen und Fragen, die der Alltag mit Baby mit sich bringt.
Musikalische Frühförderung: Melodien für die Kleinen
Melodien, Singen und Tanzen liegen vielen Kindern im Blut. Schon im Baby-Alter reagieren sie auf Musik und freuen sich, wenn man mit ihnen auf dem Arm tanzt oder ihnen Lieder vorspielt. Die Kurse zur musikalischen Frühförderung zielen genau darauf ab.
Dabei geht es auch gar nicht ums Noten lernen oder sonstiges musikalisches Wissen, sondern um die reine Freude an der Musik. Lieder singen, einfache Instrumente wie Klangstäbe, Trommel oder Triangel einsetzen – das ist ein großer Spaß für Eltern und Kinder. Neben Musikschulen gibt es auch zahlreiche private Anbieter in diesem Bereich – oftmals hängen Zettel an Spielplätzen oder an den schwarzen Brettern der Kitas, die auf entsprechende Angebote aufmerksam machen.
Für wen? Anfangen kann man schon im Baby-Alter. Je älter die Kinder werden, desto intensiver wird die Auseinandersetzung mit der Musik, mit den Liedern und den Texten.
Eltern-und-Kind-Turnen: Gemeinsam bewegen
Über Matten springen, am Seil schaukeln, Hüpfspiele spielen – das ist das klassische Repertoire beim Mutter-(oder Vater)-und-Kind-Turnen. Oftmals wird bei den Kursen ebenfalls gesungen und die Spiele werden mit Liedern verknüpft. Der Fokus liegt aber klar auf der Bewegung. Und genau das lieben Kinder ja: Sich bewegen, spielerisch ihre körperlichen Fähigkeiten erkunden – am besten in der Gruppe mit anderen Kindern. Viele Sportvereine bieten solche Turnstunden an, auch bei Fitness- oder Tanzstudios gehören sie oftmals zum Programm.
Für wen? Für alle Kinder, die Spaß an der Bewegung und am Spiel haben. Meist beginnen die Kurse ab 1 Jahr und sind in Begleitung der Eltern. Mit 3 oder 4 Jahren erfolgt dann der Übergang zu reinen Kinder-Turnkursen, bei denen die Eltern nicht mehr dabei sind. Dann werden auch die Übungen etwas kniffliger, Handstand und Radschlagen werden geübt oder Ballspiele veranstaltet.
Skifahren, Schwimmen, Ballett: Kurse für die „Großen“
Ab dem Kindergarten-Alter beginnt die Zeit, in der Angebote spannend werden, für die man ein bisschen „größer“ sein muss. Mädchen wünschen sich plötzlich sehnlich, einen Ballettkurs belegen zu dürfen. Wer nahe an den Bergen wohnt oder öfter dort Urlaub macht, denkt möglicherweise darüber nach, ob man bereits mit einem Skikurs beginnen sollte. Und wenn das Kind schwimmen kann, werden Besuche im Freibad oder am See sehr viel stressfreier.
Grundsätzlich sollte man gemeinsam überlegen, was sich das Kind wünscht – jedes Kind hat eigene Talente und Begabungen. Vielleicht möchte es einfach eine Sache ausprobieren. Daher sollte man erst einmal die kostenlosen Probestunden nutzen, die viele Vereine und Studios anbieten. Dann stellt sich schnell heraus, ob der Traum vom Ballett wirklich so toll ist.
Auf jeden Fall sollte man als Eltern darauf achten, dass die Woche nicht komplett verplant ist – Montag Ballett, Dienstag Schwimmen, Mittwoch Sportkurs und so weiter. Denn Kinder brauchen vor allem eines: Genug Zeit und Freiräume, um sich und ihre Fähigkeiten und Interessen zu entfalten.
Für wen? Für Kinder ab etwa 4 Jahre. Meistens werden bei Schwimm- oder Skikursen die Altersangaben recht detailliert angegeben. Daran sollte man sich auch orientieren, damit man das Kind nicht überfordert.
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