Kinderbetreuung / Nanny München - Helikopter-Eltern: Und stetig kreisen die Eltern

Helikopter-Eltern: Und stetig kreisen die Eltern

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Jeder Mut­ter und jeder Vater kennt es wohl: Man macht sich immer Sor­gen um das Kind, möch­te es immer beschüt­zen, ihm jeder­zeit hel­fen. Dies ist ein völ­lig nor­ma­ler Impuls. Wenn die­ser aller­dings über­hand­nimmt, mutie­ren Eltern zu dem, was man heu­te gemein­hin unter „Heli­ko­pter-Eltern“ ver­steht. Sie krei­sen stets und stän­dig um ihren Nach­wuchs und ver­su­chen, alle Belan­ge ihrer Kin­der im Auge zu haben und zu kon­trol­lie­ren.

Die Ten­denz zum Heli­ko­pter ist aller­dings bei vie­len Eltern vor­han­den und fast schon die Regel. Es ist heu­te nor­mal, dass Eltern ihre Kin­der nicht nur beim Spiel­platz­be­such beauf­sich­ti­gen, son­dern sie in der Regel selbst bespa­ßen. Auch wenn der Nach­wuchs Besuch hat, sind die Kin­der sel­ten auf sich allein gestellt. Es ist üblich, dass man sich ein Unter­hal­tungs­pro­gramm aus­denkt, um die Klei­nen zu amü­sie­ren. Eben­falls gang und gäbe ist es, die Spröss­lin­ge selbst rela­tiv kur­ze Wege zur Schu­le oder zum Spiel­ka­me­ra­den nicht allein bewäl­ti­gen zu las­sen.

Denkt man an die eige­ne Kind­heit zurück, stellt man schnell fest, dass die meis­ten Din­ge anders gehand­habt wur­den.

Aber wie kommt es, dass man heu­te so zur Über­vor­sicht neigt und sich im Grun­de aktiv bemü­hen muss, nicht zum Heli­ko­pter-Eltern­teil zu wer­den? Pau­schal lässt sich das nicht beant­wor­ten. Einer­seits bekom­men vie­len Eltern erst in spä­te­ren Jah­ren Nach­wuchs und bin­den sich beson­ders eng an die lang­ersehn­ten Wunsch­kin­der. Erschre­cken­de Medi­en­be­rich­te und Hor­ror-Geschich­ten tun ihr übri­ges. Sta­tis­tisch ist das Leben für Kin­der heu­te zwar eher siche­rer als gefähr­li­cher, aber vie­le Eltern haben das Gefühl, dass hin­ter jeder Ecke Unheil für das Kind lau­ert. Hin­zu kommt, dass man sich nicht vor­wer­fen las­sen möch­te, man hät­te sei­nem Kind nicht alles ermög­licht oder nicht genü­gend Zeit mit ihm ver­bracht.

Fakt ist jedoch, dass es Kin­der in ihrer Ent­wick­lung stö­ren kann, wenn ihnen nicht genug zuge­traut wird. Sie spü­ren die Ängs­te der Eltern, wer­den unsi­cher. Sind sie nie auf sich gestellt, fällt es ihnen schwer, selbst­stän­dig zu wer­den, sich allein zu beschäf­ti­gen oder rich­tig mit Gefah­ren und Risi­ken umzu­ge­hen. Da hilft es nur, als Eltern­teil ein biss­chen muti­ger zu sein, ab und zu ein wenig los­zu­las­sen und rea­lis­tisch abzu­wä­gen, was dem eige­nen Kind zuge­traut wer­den kann und was nicht. Gebrauchs­an­lei­tun­gen hier­für gibt es lei­der nicht und jedes Kind ist ver­schie­den. Aber manch­mal kann die Erin­ne­rung an die eige­ne Kind­heit und das Ver­hal­ten der Eltern hel­fen.