Kinderbetreuung / Nanny München - Zeit zu zweit: Warum kleine Pausen vom Elternsein so wichtig sind

Zeit zu zweit: Warum kleine Pausen vom Elternsein so wichtig sind

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Eltern­sein! Jedes Paar, das Eltern wird, stellt schnell fest: Durch den Nach­wuchs ändert sich auch in der Bezie­hung vie­les grund­le­gend. Durch­wach­te Näch­te und Schlaf­man­gel in der Baby­zeit, der stres­si­ge Spa­gat zwi­schen Job und Fami­lie, immer zu wenig Zeit für alles und die Prio­ri­tä­ten über­all ver­teilt, nur nicht bei sich selbst.

Aus­zei­ten zu neh­men, ist daher unglaub­lich wich­tig – unse­re Tricks und Tipps für klei­ne Mama-Pau­sen zwi­schen­durch haben wir schon ein­mal beleuch­tet (LINK). Aber auch zu zweit soll­te man sich unbe­dingt genug Zeit für­ein­an­der gön­nen – und zwar expli­zit als Paar und eben nicht als „Mama und Papa“. Ein­fach mal zu zweit ein paar Stun­den ver­brin­gen – Essen gehen, ins Kino oder auch ein­fach zusam­men Sport trei­ben – die­se gemein­sa­me Zeit ist unend­lich kost­bar, weil man sie eben nicht mehr jeden Tag hat.

 

Die Nanny betreut die Kinder

Zu zweit unter­wegs zu sein, bedeu­tet dann aber auch, dass die Kin­der in die­ser Zeit von jemand anders betreut wer­den. Zuge­ge­ben, anfangs mag die Hemm­schwel­le ganz schön hoch sein, gera­de wenn die Kin­der noch klein sind. Sie ein­fach allei­ne zu las­sen, auch wenn es in Obhut einer ver­trau­ten Per­son wie den Groß­el­tern oder auch einer eta­blier­ten Nan­ny ist, kos­tet erst ein­mal Über­win­dung.

Wich­tig ist daher für alle Betei­lig­ten erst ein­mal, Ver­trau­en zu schaf­fen. Lang­sam ein­stei­gen, lau­tet die Devi­se. Gera­de einer Nan­ny, die nicht aus der Fami­lie kommt, muss man erst ein­mal mit allem bekannt und ver­traut machen. Den Kin­dern selbst, den Abläu­fen und Ritua­len in der Fami­lie. Wenn das ein­mal „sitzt“, kann das Aben­teu­er Zwei­sam­keit star­ten.

Kleine Pausen als Paar

Unser Tipp: Auch hier Schritt für Schritt begin­nen. Am bes­ten erst ein­mal ein Restau­rant oder eine Bar ums Eck her­aus­su­chen. So hat man die beru­hi­gen­de Gewiss­heit, dass man jeder­zeit wie­der schnell zuhau­se sein könn­te. Meis­tens merkt man dann aber: Das braucht man gar nicht. Das Han­dy bleibt stumm und irgend­wann ertappt man sich dabei, dass man es gar nicht mehr groß beach­tet. Und statt­des­sen die Zwei­sam­keit genießt.

Es kann übri­gens hel­fen, wenn man vor­her ver­ein­bart, so wenig wie mög­lich über Kin­der und Fami­lie zu spre­chen. Denn es gibt schließ­lich noch so vie­le ande­re The­men, die im Fami­li­en­all­tag sonst ger­ne ein­mal unter­ge­hen.

Eben­so hilf­reich kann es sein, sich einen fes­ten Tag in der Woche für die „Aus­zeit zu zweit“ zu reser­vie­ren (und den dann auch wirk­lich ein­zu­hal­ten). Sonst läuft man Gefahr, dass man alles nur wie­der auf „irgend­wann“ ver­schiebt. Zudem tut man sich mit der Pla­nung leich­ter, wenn der Baby­sit­ter immer an einem bestimm­ten Wochen­tag kommt, kann Besu­che im Restau­rant oder bei Freun­den bes­ser und mit mehr Zeit­vor­lauf pla­nen. Wenn Mama mal Pau­se machen will, haben wir fol­gen­de Tipps!

Ohne Kinder verreisen: Geht das überhaupt?

Die Königs­dis­zi­plin der Eltern-Aus­zeit ist dann die (Kurz)Reise ohne Kin­der. Natür­lich erfor­dert sie einen Extra-Auf­wand an Orga­ni­sa­ti­on und Pla­nung. Aber wer es ein­mal getan hat, wird es ver­mut­lich wie­der tun.

Mal wie­der in Ruhe früh­stü­cken. Stun­den­lang und ohne schlech­tes Gewis­sen Zei­tung lesen. Well­ness machen, ohne stän­dig auf die Uhr schau­en zu müs­sen. Zum Abend­essen gehen und tat­säch­lich in Ruhe meh­re­re Gän­ge zu genie­ßen. All das ist unbe­zahl­bar und hebt das Ener­gie- und Gelas­sen­heits­le­vel glei­cher­ma­ßen wie­der in ganz neue Sphä­ren.

Vor allem aber bele­ben die­se klei­nen Pau­sen vom Eltern­sein die Paar-Bezie­hung um ein Viel­fa­ches. Zeit zu haben ist ein kost­ba­res Gut, das im hek­ti­schen All­tag all­zu oft fehlt. In die­sen beson­de­ren Momen­ten kön­nen wir sie ein­for­dern und genie­ßen.

Und die Kin­der? Sie machen ein Wochen­en­de Urlaub bei den Groß­el­tern oder bei der Paten­tan­te, bei der engen Freun­din oder wer­den von einem Baby­sit­ter oder einer Nan­ny betreut. Und kei­ne Sor­ge — es geht ihnen gut dabei! Denn was Kin­der brau­chen, sind natür­lich ihre Eltern. Und zwar ent­spann­te Eltern, die sich auch ein­mal eine Pau­se gön­nen dür­fen.

 

So klappt’s mit der Auszeit zu zweit

Rea­lis­tisch pla­nen: Die ers­ten „Dates“ ruhig ein­mal als Test­lauf betrach­ten, auch um die Gewöh­nungs­pha­se an die Nan­ny so unkom­pli­ziert wie mög­lich zu gestal­ten.

Bei der Nan­ny-Suche vor­ab über­le­gen: Wie oft brau­che ich eine Betreu­ung und für wel­che Anläs­se? Will ich nur ab und zu weg sein, wenn die Kin­der schla­fen oder soll der Baby­sit­ter auch im All­tag mit­hel­fen – Essen machen, ins Bett brin­gen, even­tu­ell sogar über Nacht blei­ben?

Gera­de bei einer gemein­sa­men Rei­se nicht zu viel wol­len: Lie­ber weni­ger Pro­gramm machen und dafür mehr Zeit mit­ein­an­der ein­pla­nen. Sonst hetzt man im schlech­tes­ten Fall nur von Sehens­wür­dig­keit zu Sehens­wür­dig­keit oder von Anwen­dung zu Anwen­dung und fin­det wie­der kei­ne Zeit für­ein­an­der.

Nicht zu sehr klam­mern: Moder­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel sind in vie­len Fäl­len wirk­lich toll. Nur soll­te man es sich ver­knei­fen, alle hal­be Stun­de anzu­ru­fen, um die Lage zu kon­trol­lie­ren. Wenn etwas sein soll­te, mel­det sich der Baby­sit­ter ja ohne­hin. Und die Oma und der Opa haben im Fal­le des Fal­les selbst Kin­der groß gezo­gen, aus denen etwas gewor­den ist – die­ser Gedan­ke ist manch­mal ganz hilf­reich.

Ent­täu­schun­gen ein­kal­ku­lie­ren: Manch­mal ist es ein­fach wie ver­hext: Da hat man den Wochen­end­trip ins Well­ness-Hotel wochen­lang geplant und dann bekommt das Kind am Tag vor­her einen Magen-Darm-Virus. In sol­chen Fäl­len hel­fen nur Zweck­op­ti­mis­mus und eine Rei­se­rück­tritts­kos­ten­ver­si­che­rung. Wich­tig ist vor allem auch, jetzt nicht die Flin­te ins Korn zu wer­fen à la „Das ist ohne­hin sinn­los, denn es klappt ja doch nie.“ Ist es näm­lich nicht! Ganz im Gegen­teil.