Kinderbetreuung / Nanny München - Terror, Krieg und Gewalt: Wie erkläre ich meinem Kind das Leid in der Welt?

Terror, Krieg und Gewalt: Wie erkläre ich meinem Kind das Leid in der Welt?

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Auch in eine sehr behü­te­te Kin­der­welt fin­den Kri­sen und Pro­ble­me ihren Weg: Nach­rich­ten über Ter­ror­an­schlä­ge, Krieg und Gewalt blei­ben auch den Klei­nen nicht ver­bor­gen. Für Eltern birgt das mit­un­ter eine gro­ße Pro­ble­ma­tik: Soll ich mei­nem Kind erklä­ren, was pas­siert ist? Und wie fin­de ich über­haupt die rich­ti­gen Wor­te? Exper­ten sind sich einig: Man soll­te sol­che The­men kei­nes­falls ver­schwei­gen. Aber es benö­tigt Fin­ger­spit­zen­ge­fühl, die Kin­der damit nicht zu über­for­dern.

Wohin man blickt, irgend­wo auf der Welt geschieht immer etwas Schlim­mes. Gera­de Anschlä­ge wie in Paris, Niz­za, Brüs­sel oder Ber­lin las­sen Eltern oft­mals rat­los zurück. Denn die Nach­rich­ten­sen­dun­gen sind voll davon, es wird dar­über gere­det und natür­lich bekom­men auch Kin­der etwas davon mit. „Mama, was ist eine Bom­be“, frag­te kürz­lich eine Vier­jäh­ri­ge eine Bekann­te und die­se wuss­te in ihrer ers­ten Über­ra­schung über­haupt nicht, was sie dar­auf ant­wor­ten soll­te.

Die schwierige Aufgabe: Erklären ohne zu überfordern

Sicher ist das Alter der Kin­der ein ent­schei­den­der Fak­tor. Man kann einem Kin­der­gar­ten­kind nicht die poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­ble­me der Welt im Detail erklä­ren. Aber man soll­te auch nicht den Feh­ler bege­hen, die Fra­gen und natür­lich auch Ängs­te, die hin­ter sol­chen Fra­gen ste­cken mögen, mit einem „Das ist nichts für dich“, ein­fach weg­zu­wi­schen. Was hilft: Alters­ge­recht erklä­ren, dabei ehr­lich sein und den Kin­dern bei der Ein­ord­nung des Gesche­hens hel­fen.

Man kann also durch­aus sagen: „Da sind schreck­li­che Din­ge pas­siert“. Und gleich­zei­tig aber auch erläu­tern, dass Nach­rich­ten immer über beson­de­re und außer­ge­wöhn­li­che Gescheh­nis­se berich­ten. Dass an ganz vie­len ande­ren Orten auf der Welt über­haupt nichts Beson­de­res geschieht und des­halb natür­lich auch nicht dar­über berich­tet wird.

Kinderfragen ernst nehmen

Kin­der fra­gen gern nach, das wird auch bei die­sen The­men pas­sie­ren. Je nach Alter des Kin­des kann man auch mehr erläu­tern. Wich­tig ist, dass man sich dann viel Zeit nimmt und dem Kind dabei klar signa­li­siert: „Man­che Men­schen tun schlim­me Din­ge. Aber ich bin für dich da, für all dei­ne Fra­gen und Ängs­te“.

Unwei­ger­lich wird dann auch die Fra­ge nach den Moti­ven kom­men, nach dem War­um. Hier kann und darf man auch als Erwach­se­ner zuge­ben, dass man es nicht weiß. Dass es für man­che Din­ge eben kei­ne Erklä­rung gibt. Dass man­che Men­schen krank sind oder sich in einem Glau­ben ver­rannt haben. Und sich dar­aus ihr Han­deln ergibt.

Die eige­ne Hilf­lo­sig­keit zuzu­las­sen, ist rich­tig und wich­tig. Dabei soll­te man unbe­dingt sach­lich blei­ben und das Gesche­he nicht dra­ma­ti­sie­ren. Denn so zeigt man dem Kind: Auch ich kann man­che Din­ge ein­fach nicht ver­ste­hen. Aber wir kön­nen dar­über spre­chen und ver­su­chen, sie für uns ein­zu­ord­nen. Und es kann durch­aus pas­sie­ren, dass man dar­in auch für sich selbst Trost und Rat fin­det. Wei­te­re The­men von Kids Con­cept rund um die Welt der Kin­der fin­det ihr hier!