Wenn sich die Eltern trennen, steht allen Familienmitgliedern eine schwierige Zeit bevor. Ganz abgesehen von den emotionalen Belangen, die die ehemaligen Lebenspartner, vor allem aber die Kinder beschäftigen, gibt es durch die neue Lebenssituation auch viele logistische Hürden zu bewältigen. Der gesamte Alltag ist schließlich auf einmal umgekrempelt. War die Kinderbetreuung zum Beispiel bisher hervorragend geregelt, weil immer ein Elternteil zu Hause bei den Kindern sein konnte, sieht das nach der Trennung plötzlich ganz anders aus. Hat vorher vielleicht nur ein Elternteil in Vollzeit gearbeitet, sorgen finanzielle Belange oft dafür, dass nun beide Elternteile eine höhere Anzahl an Stunden arbeiten müssen.
Adäquate Kinderbetreuung ist wichtig
Ist die Trennung der Eltern beschlossene Sache, muss möglichst schnell eine adäquate und langfristige Lösung für die Kinderbetreuung gefunden werden. Eine langfristige Lösung ist auch deshalb so wichtig, weil sie den Kindern ein Stück Stabilität zurückgibt in einer Zeit, in der sie so viele Veränderungen hinnehmen müssen. Damit auch die Erzieherinnen und Erzieher auf die Kinder eingehen können, ist es wichtig, dass sie über die besonderen Umstände informiert werden. Nur so können sie sowohl den Eltern als auch den betroffenen Kindern die notwendige Unterstützung und Hilfe entgegenbringen.
Geteilte Kinderbetreuung
Wenn sich Eltern trennen, stellt sich unweigerlich auch bald die Frage danach, wer sich in welchen Zeiträumen um das Kind kümmert. In vielen Familien ist es auch heute noch so, dass die Kinder den Großteil ihrer Zeit bei der Mutter verbringen und sich regelmäßig einzelne Tage und/oder das Wochenende beim Vater aufhalten. Andere Familien entscheiden sich für ein Wechselmodell, bei dem das Kind zum Beispiel eine Woche beim Vater lebt, die andere bei der Mutter. Stimmen die Rahmenbedingungen, kann dies eine tolle Lösung für alle Beteiligten sein. Allerdings kommt hier einer stabilen Betreuungslösung eine besonders wichtige Rolle zu.