Liebe Mamas und Papas,
die Frage, wann denn der beste Zeitpunkt sei, um das Kind zum ersten Mal einer Nanny anzuvertrauen, ist leicht beantwortet: Das ist von Kind zu Kind und von Familie zu Familie völlig unterschiedlich. Faktoren wie die Wiederaufnahme des Berufes sowie die individuelle Familienplanung und Alltagssituation spielen die größte Rolle.
Damit ihr EUREN persönlichen Zeitpunkt herausfinden könnt, haben wir hier wichtige Anhaltspunkte gesammelt. Und auch das Loslassen und Überantworten Eures größten kleinen Schatzes kann ganz sanft verlaufen. Wir wünschen Euch viel Freude und Inspiration beim Lesen!
Eure Familie ist einzigartig, genau wie Euer Timing.
- Damit ihr und Euer Kind Euch in der neuen Situation gut und gelassen fühlt und Ruhe und Zeit für die Umstellung habt, sollte es zum Zeitpunkt der ersten Betreuung durch eine Nanny ansonsten keine großen Veränderungen innerhalb der Familie geben (wie etwa die Geburt eines kleinen Brüderchens oder Schwesterchens).
- Euer Kind sollte gesund sein und nicht gerade eine Krankheit auskurieren müssen. Gesund und munter kann es sich ganz auf die neue Situation einlassen.
- Wenn sich Euer kleiner Schatz gerade mitten in der Fremdel-Phase befindet, solltet ihr noch etwas warten. Zum Wohle und zur Entspannung aller Beteiligten. 🙂
Der Vorteil bei der Betreuung durch die Nanny ist nicht zuletzt, dass das Kind in ihr auch innerhalb der Fremdbetreuung eine feste Bezugsperson findet. Wenn Euer Kind Zuhause betreut wird, bleibt es in seiner gewohnten Umgebung.
Sanftes Loslassen für Mutter und Kind
Euer Kind einer anderen Person zu überantworten, braucht viel Vertrauen. Die Wahl der richtigen Nanny ist hier der erste Schritt (lest hierzu auch gerne in unseren anderen Beiträgen).
- Wir empfehlen Euch sehr, das Loslassen Schritt für Schritt zu üben. So könnt ihr die ersten Male das Kind zusammen mit der Nanny betreuen, das hilft Eurem kleinen Schatz, Vertrauen zu fassen und Sicherheit mit der Situation zu gewinnen. Beginnt zum Beispiel mit 1 – 1,5 Stunden gemeinsamer Zeit.
- Wenn ihr Euer Kind dann zum ersten Mal mit der Nanny alleine lasst, bleibt zunächst nur kurz weg. Und – ganz wichtig: Schleicht Euch nicht weg, sondern verabschiedet Euch fröhlich, gerne auch mit einem kleinen Ritual (das Kind muss aber spüren, dass es Euch nicht schwer fällt, zu gehen).
- Braucht Euer Kind Zeit, um zur Nanny eine Bindung aufzubauen? Gebt sie ihm. Von Mal zu Mal könnt ihr den Zeitraum, in dem ihr selbst nicht dabei seid, verlängern. Sollten trotzdem Ängste bleiben, helfen kleine „Helden“, die Euer Kind „begleiten“: Zum Beispiel das Lieblingskuscheltier. Überlegt Euch doch irgendeinen witzigen Abschiedsspruch, den ihr zusammen mit dem Kind aufsagt, wenn ihr Euch verabschiedet.
Trotz all dieser liebevollen „Beschützer“, sanften Eingewöhnungsphasen und fröhlichen Rituale wird es auch mal Tränen geben beim Verabschieden. DAS IST NORMAL. Geht am besten nicht einfach darüber hinweg, sondern tröstet kurz und zuversichtlich und dann macht ihr Euch aber trotzdem auf den Weg. Ja, das sind die Zeitpunkte, wo wir Eltern mindestens genauso stark sein müssen, wie die Kleinen.
Keine Norm in Sachen Eingewöhnungszeit
Manche Kinder sind innerhalb von ein paar Tagen mit der neuen Situation völlig einverstanden, andere brauchen vielleicht Wochen oder sogar Monate. Dein Kind ist einzigartig, genau wie seine Bedürfnisse.
Solltet ihr nach einigen Wochen das Gefühl haben, dass Euer Kind sich total gegen die Betreuung sträubt, so hilft in erster Linie die offene Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Nanny. Versucht gemeinsam, Gründe und Lösungen zu finden und fühlt Euch in die Bedürfnisse des Kindes ein.
Und selbst, wenn es in den ersten Monaten richtig gut lief, können zwischendurch auch Phasen folgen, in denen das Kind die Betreuung ablehnt. Auch das ist völlig normal. Sprecht mit den Kids z. B. abends über den Tag und horcht, was ihnen besonders gut und was ihnen nicht gefallen hat. Gerade am Anfang kann das erste Getrenntsein von den Eltern eine Situation der Überforderung für das Kind bedeuten. Schritt für Schritt geht ihr zusammen in diese neue Phase hinein. Wenn ihr Euch sicher fühlt (z. B. weil ihr über Kids Concept eine verantwortungsbewusste und liebevolle Nanny gefunden habt 🙂 ), dann strahlt ihr diese Sicherheit auch aus und übertragt sie auf Euer Kind.
Das Kind vergöttert die Nanny. Ein Grund zur Eifersucht?
Alles läuft wunderbar, Euer Kind liebt die Nanny und freut sich jeden Tag auf die Betreuungszeit. Das kann einen als Mama schon mal mit seltsamen Gefühlen konfrontieren. Aber: Keine Sorge! Eifersucht ist hier gar nicht nötig! In der „Beliebtheits-Hierarchie“ stehen die Eltern unerreicht ganz oben! Ihr könnt Euch also ungetrübt über die tolle Zusammenarbeit freuen und Euch sicher sein: Mama ist und bleibt eben Mama. Und das ist gut so! 🙂
Mit diesen Tipps kann nichts mehr schiefgehen! Wir wünschen Euch, Euren Kids und Eurer Nanny eine tolle Zusammenarbeit und viele schöne Betreuungsstunden und Erlebnisse!
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