Kinderbetreuung / Nanny München - Stress bei Kindern: 5 einfache Rezepte, wie Sie gegensteuern können

Stress bei Kindern: 5 einfache Rezepte, wie Sie gegensteuern können

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Tage wie die­sen ken­nen Eltern nur zu gut: Schon am Mor­gen fängt die Auf­re­gung an. Der Dis­kus­si­on dar­über, dass man bei 10 Grad Außen­tem­pe­ra­tur nicht im kur­zen Kleid und mit San­da­len aus dem Haus gehen kann, folgt ver­schüt­te­ter Saft auf dem Früh­stücks­tisch und ein Dra­ma um die Brot­zeit („Mama, du weißt doch, dass ich nur Emmen­ta­ler mag und kei­nen Gou­da!“).

Der Blick auf die Uhr ist all­ge­gen­wär­tig, denn schließ­lich ruft das Büro und um halb 10 ist ein Mee­ting ange­setzt. Der Ver­kehr wird wie­der irre wer­den und dann ist auch noch die Müt­ze vom Kind ver­schwun­den und das Baby fängt an zu brül­len, weil es Hun­ger hat. Als end­lich alle aus dem Haus sind, hat der Tag im Grun­de erst begon­nen, aber alle sind schon gestresst. Die Eltern, und die Kin­der eben­so. Die Fami­li­en­agen­tur Kids Con­cept gibt Tips gegen Stress!

Auch Kinder können schon gestresst sein

Stress bei Kin­dern ist nicht sel­ten, selbst klei­ne­re Kin­der ken­nen ihn schon. Denn sie bekom­men ihn durch die Eltern vor­ge­lebt. Meis­tens geschieht das ohne böse Absicht, aber unse­re Tage sind eben so durch­ge­tak­tet, dass wir gar kei­ne ande­re Wahl haben, als die Kin­der stän­dig anzu­trei­ben und zur Eile zu mah­nen.

Die kind­li­che Fähig­keit, ein­mal ganz in einer Tätig­keit, und sei sie so noch so banal, zu ver­sin­ken, ist uns Erwach­se­nen abhan­den gekom­men. Dabei täte es uns gut, wenn wir unse­ren Kin­dern ein­mal zuschau­en wür­den und die­se wun­der­ba­re Bega­bung auch wie­der in unser Leben zu inte­grie­ren wüss­ten. Eine ein­fa­che Maß­nah­me – mit gro­ßer Wir­kung.

Wie schafft man es noch, das Stress-Level etwas zu redu­zie­ren? Mit unse­ren Tipps schafft es die gan­ze Fami­lie ein wenig ent­spann­ter durch den All­tag.

Stressfrei durch den Tag: So klappt es

1.Genug Zeit ein­pla­nen
Jeder kennt es: Wenn man selbst gestresst ist, reagiert man schnell gereizt und sagt und tut Din­ge, die einem spä­ter leid tun. Also lie­ber eine Vier­tel­stun­de frü­her auf­ste­hen und ent­spann­ter in den Tag star­ten. Dann ist auch eine Dis­kus­si­on über die Gar­de­ro­be oder ein Mal­heur beim Früh­stück kein Kil­ler-Kri­te­ri­um, das den gan­zen Zeit­plan über den Hau­fen wirft.

Auch am Nach­mit­tag oder Abend hilft es, Ter­mi­ne nicht zu eng anein­an­der zu rei­hen. Lie­ber mehr Leer­lauf zulas­sen und damit ver­mei­den, dass sich eine zeit­li­che Ver­spä­tung wie ein Domi­no­ef­fekt durch den Tag zieht.

2.Nicht zu vie­le Ver­pflich­tun­gen ein­ge­hen
Hier Kin­der­tur­nen, dort Musik­un­ter­richt, dann noch ein Mal­kurs und die Freun­de wol­len ja auch noch ein Play­da­te ver­ein­ba­ren – schwupps schon ist die Woche wie­der vor­bei. Dar­aus resul­tiert auch die­se typi­sche Situa­ti­on im Kin­der­gar­ten: Das abho­len­de Eltern­teil macht Druck, weil doch gleich der Schwimm­un­ter­richt anfängt. Das Kind reagiert trot­zig, weil es sich nicht antrei­ben las­sen will. Die Fol­ge: Alle sind gestresst.

Dass das ab und zu pas­siert, ist völ­lig nor­mal. Aber es soll­te nicht zur Nor­ma­li­tät wer­den. Kin­der brau­chen Frei­räu­me und nach einem lan­gen Tag in der Kita oder in der Schu­le wol­len sie viel­leicht ein­fach nur für sich spie­len, spon­tan mit Mama oder Papa ein Eis essen gehen und in den Nach­mit­tag hin­ein­le­ben.

Also lie­ber nicht jeden ein­zel­nen Tag ver­pla­nen und auch bei der Aus­wahl von Kur­sen spar­sam sein. Es geht eben nicht alles auf ein­mal.

3.Einen fes­ten Rhyth­mus eta­blie­ren
Kin­der brau­chen Ritua­le, die ihnen Halt und Stär­ke ver­mit­teln. Dazu gehört ein fes­ter Tages­rhyth­mus. Gera­de die Essens­zei­ten sind wich­ti­ge Anker im Tages­ab­lauf und soll­ten daher mög­lichst gleich­mä­ßig über den Tag ver­teilt statt­fin­den.

Vor allem das Abend­essen bie­tet sich als Zeit­punkt an, die gan­ze Fami­lie an einen Tisch zu brin­gen. Dabei kann bei­spiels­wei­se jeder von sei­nem Tag erzäh­len und die­sen so zu einem run­den Abschluss brin­gen.

Dabei soll­ten übri­gens auch Medi­en Sen­de­pau­se haben – der Fern­se­her bleibt also aus und auch auch das Smart­phone hat nichts am Tisch zu suchen.

4.Für genug Zeit mit Freun­den sor­gen
Spiel­zeit mit Freun­den zählt zu den wich­tigs­ten Zei­ten über­haupt für Kin­der. Denn im Spiel mit Gleich­alt­ri­gen ler­nen sie Sozi­al­kom­pe­tenz und ent­wi­ckeln Selbst­ver­trau­en. Dabei ist es ganz wich­tig, dass die Kin­der unter sich spie­len kön­nen und sich die Eltern und ande­re Erwach­se­ne so wenig wie mög­lich ein­mi­schen.

Das gilt auch für die Aus­wahl der Freun­de – denn die (Nicht)-Sympathie der Eltern für das befreun­de­te Kind ist eher zweit­ran­gig. Die Kin­der suchen ein­an­der aus und das soll­te man akzep­tie­ren.

Und man soll­te aktiv dafür sor­gen, dass die Kin­der die­se Freun­de-Spiel-Zeit auch bekom­men und nut­zen kön­nen. Also bes­ser nicht jeden Nach­mit­tag der Woche ver­pla­nen, wobei wir wie­der bei Punkt 2 wären.

5.Einen Baby­sit­ter buchen
Heu­ti­ge Eltern haben mit­un­ter Respekt davor, ihr Kind in frem­de Hän­de zu geben. Aller­dings ist die­se Sor­ge meis­tens unbe­grün­det, denn vie­le Kin­der schät­zen ihre Kin­der­be­treue­rin sehr und freu­en sich über die Abwechs­lung in der Spiel- und Betreu­ungs­si­tua­ti­on.

Hin­zu kommt, dass ein Baby­sit­ter oder eine Nan­ny sehr schnell gar nicht mehr „fremd“ sind, son­dern ganz im Gegen­teil zu einem Teil der Fami­lie wer­den kön­nen. Wich­tig ist nur, auch hier nach Mög­lich­keit eine Regel­mä­ßig­keit zu eta­blie­ren – bei­spiels­wei­se einen fes­ten Baby­sit­ter-Tag oder –Abend in der Woche. Die Eltern kön­nen in der Zeit aus­span­nen, ihren Hob­bys nach­ge­hen oder ein­fach ein­mal Zwei­sam­keit genie­ßen.

Das wie­der­um kommt dem Nach­wuchs zugu­te: Denn ent­spann­te Eltern gera­ten weni­ger schnell in Stress, der dann womög­lich wie­der bei den Kin­dern lan­det.