Kinderbetreuung / Nanny München - Kinderzimmer-Chaos: Wie lernt mein Kind das Aufräumen?

Kinderzimmer-Chaos: Wie lernt mein Kind das Aufräumen?

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Eltern ken­nen das ohn­mäch­ti­ge Gefühl, mit­ten im kind­li­chen Cha­os zu ste­hen. Spiel­sa­chen über­all, Bücher, Kuschel­tie­re, Stif­te – alles durch­ein­an­der. Ein Kin­der­zim­mer-Cha­os! Jeden Tag aufs Neue beginnt der Auf­räum-Mara­thon. Und man kann sich sicher sein, dass man erst kurz zuvor alles min­des­tens fünf Mal weg­ge­räumt hat, zehn Mal das neue klein­tei­li­ge Bau­kas­ten-Set ver­flucht hat und mehr­fach schmerz­haf­te Bekannt­schaft mit her­um­lie­gen­den Lego-Stei­nen geschlos­sen hat. Und wer räumt alles weg? Die Mama oder der Papa natür­lich. Zumin­dest am Anfang.

Kleinkinder sortieren gern

Denn Klein­kin­der ver­ste­hen das Prin­zip Ord­nung natür­lich nicht im Sin­ne von „Räum dein Zim­mer auf“. Was sie ger­ne tun: Far­ben und For­men zuord­nen. Und genau hier kann man sie auch ein­be­zie­hen. Nach dem Mot­to: Alle roten Sachen in die­se Kis­te, alle blau­en in die ande­re! Run­de Din­ge hier­hin, die ecki­gen dort­hin. Spiel­kis­ten und Boxen haben sich bewährt – in ihnen fin­det alles Platz, was am Abend her­um­liegt und was eine Atta­cke auf die elter­li­chen Füße ver­ur­sa­chen könn­te.

Auch Kin­der­gar­ten­kin­der tun sich oft­mals noch schwer mit fes­ten Regeln in punk­to Ord­nung hal­ten – sie kön­nen es ein­fach noch nicht, und das soll­te man als Eltern unbe­dingt im Hin­ter­kopf haben.

Eltern sollten ein gutes Vorbild sein

Wich­tig ist, da sind sich Exper­ten einig, den Kin­dern eine gewis­se Ord­nung vor­zu­le­ben. Das gilt gera­de auch dann, wenn die Kin­der lang­sam älter wer­den. Ab dem Grund­schul­al­ter haben sie bereits einen recht guten Sinn für Ord­nung und dafür, wie Auf­räu­men funk­tio­niert. Jetzt gilt es, Abspra­chen zu tref­fen. Wie oft wird auf­ge­räumt? Gibt es Din­ge, die einen fes­ten Platz haben? Vie­le Details las­sen sich so gemein­sam klä­ren. Und Eltern dür­fen sich dabei auch ruhig immer mal wie­der selbst kri­tisch hin­ter­fra­gen: Bin ich viel­leicht zu pin­ge­lig?

Denn sei­nem Kind Frei­räu­me zu las­sen, im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes, ist wich­tig für des­sen Ent­wick­lung. Am bes­ten stählt man ohne­hin schon mal sei­ne Ner­ven. Denn wenn das Teen­ager-Alter beginnt, und damit die Zeit des größ­ten anzu­neh­men­den Durch­ein­an­ders, hel­fen oft­mals auch kei­ne lie­ben Wor­te mehr. Dann herrscht ein­fach eine Zeit lang Cha­os im Kin­der­zim­mer. Und dann wünscht man sich sehn­lichst ein­fach nur einen ein­zel­nen Lego-Stein her­bei, auf den man drauf­tre­ten könn­te.

5 Tipps zum Thema Aufräumen

Boxen und Kis­ten soll­ten nicht zu klein sein (lie­ber ein paar gro­ße statt vie­ler klei­ner) und gut erreich­bar für das Kind plat­ziert wer­den. Unter­schied­li­che Moti­ve an den Behält­nis­sen schaf­fen Ori­en­tie­rung, auch für klei­ne Kin­der. Man kann auch Fotos befes­ti­gen, die den Inhalt der jewei­li­gen Box zei­gen.

Die Kin­der nicht mit Spiel­sa­chen über­häu­fen und öfter aus­sor­tie­ren. Oder eine sepa­ra­te Kis­te packen, die dann weg­ge­stellt und nach eini­ger Zeit wie­der her­vor­ge­holt wird. Kin­der lie­ben es, auf die­se Art und Wei­se ihr Spiel­zeug immer wie­der neu zu ent­de­cken.

Bei klei­nen Kin­dern das Auf­räu­men in das gemein­sa­me Spiel inte­grie­ren. Wenn man gera­de mit den Bau­klöt­zen gespielt hat, wan­dern sie am Ende alle gemein­sam in die Kis­te. Man kann sich dazu auch eine Geschich­te aus­den­ken und den Kin­dern auf die­se Art und Wei­se spie­le­risch bei­brin­gen, was man da gera­de macht und wie­so.

Gemein­sam mit den Kin­dern die Regeln set­zen und nicht gegen sie arbei­ten. Dazu gehört auch, ihre Wün­sche berück­sich­ti­gen: Viel­leicht ist die Eisen­bahn­stre­cke den gan­zen Tag über lie­be­voll zusam­men­ge­steckt wor­den – und jetzt soll sie gleich wie­der weg­ge­packt wer­den? Dann lie­ber ver­ein­ba­ren, dass das am nächs­ten Tag geschieht.

Sind die Kin­der älter und ver­ste­hen den Sinn des Auf­räu­mens, soll­te man nicht direkt selbst Hand anle­gen, wenn etwas her­um­liegt. Sonst signa­li­siert man schnell: Mama räumt’s ja eh weg. Die Vor­stel­lung „Jetzt macht ich es eben schnell selbst, dann erspa­re ich mir eine müh­sa­me Dis­kus­si­on“ geht damit mög­li­cher­wei­se nach hin­ten los. Bes­ser: Mit dem Kind bespre­chen, was zu wel­chem Zeit­punkt gemacht wer­den soll: „Das las­sen wir jetzt noch ste­hen, aber am Wochen­en­de räumst du es bit­te weg.“ Wuss­ten Sie es schon? Klei­ne Kin­der kön­nen auch schon gut im Haus­halt mit­hel­fen!