Kinderbetreuung / Nanny München - Kinder und Internet: Was sollte ich beachten?

Kinder und Internet: Was sollte ich beachten?

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Das Inter­net hat längst die Welt erobert und auch vor dem Kin­der­zim­mer macht die Digi­ta­li­sie­rung nicht Halt. Apps und ers­te Spie­le gibt es bereits für Zwei­jäh­ri­ge, Fotos wer­den haupt­säch­lich digi­tal auf­ge­nom­men und betrach­tet – kein Wun­der, dass bereits Klein­kin­der wis­sen, wie man Smart­phones und Tablets bedient.

Wer­den die Kin­der älter, neh­men auch die Fra­gen und Unsi­cher­hei­ten der Eltern wei­ter zu: Wie kann ich die Inhal­te, die mein Kind online kon­su­miert, kon­trol­lie­ren? Soll ich das über­haupt? Ab wann ist ein Han­dy sinn­voll? Wel­che Spie­le darf ich erlau­ben?

Fakt ist: Unse­re Kin­der wach­sen als digi­ta­le Gene­ra­ti­on auf. Sozia­le Medi­en und das welt­wei­te Netz sind für sie kein Neu­land, son­dern Teil einer Welt, die sie anders gar nicht ken­nen. Den­noch soll­te man ihnen als Eltern die­se Welt nicht all­zu sorg­los anver­trau­en. Es gibt eini­ge Grund­re­geln, die man idea­ler­wei­se schon früh mit ihnen bespricht und sie somit bei ihren ers­ten Schrit­ten in der digi­ta­len Welt unter­stützt.

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Zeit neh­men

Es ist vor allem wich­tig, dass Müt­ter und Väter sich die Zeit neh­men, die Inhal­te, die das Netz bereit­hält, zunächst gemein­sam mit den Kin­dern zu erkun­den. Wie bei vie­len ande­ren Akti­vi­tä­ten in der ana­lo­gen, „rea­len“ Welt brin­gen auch hier Ver­bo­te wenig. Meist schaf­fen sie eher das Gegen­teil von dem, was sie errei­chen wol­len – näm­lich ein gestei­ger­tes Inter­es­se und ein „Jetzt-erst-recht“-Gefühl.

Gemein­sam sur­fen

Bereits ab dem Vor­schul­al­ter kön­nen Eltern gemein­sam mit den Kin­dern alters­ge­rech­te Sei­ten besu­chen und sie mit ihnen erkun­den. Eine gute Über­sicht über geeig­ne­te Inhal­te bie­tet die­se Sei­te (LINK www.klick-tipps.net). Bis zum Alter von etwa 12 Jah­ren emp­fiehlt es sich, dass die Eltern in der Nähe sind, wenn die Kin­der im Inter­net sur­fen. Auch Down­loads und Anmel­dun­gen soll­ten bis dahin noch von den Erwach­se­nen vor­ge­nom­men wer­den.

Regeln ver­ein­ba­ren

Von Anfang an soll­ten auch Regeln ver­ein­bart wer­den, bei­spiels­wei­se wel­che Sei­ten besucht wer­den dür­fen und wie lan­ge das Kind pro Tag im Inter­net sur­fen darf. Ange­bracht sind bei­spiels­wei­se 10 Minu­ten Medi­en­zeit pro Lebens­jahr am Tag. Mit älte­ren Kin­dern kann man ein wöchent­li­ches Kon­tin­gent ver­ein­ba­ren, ähn­lich dem Taschen­geld, das sie sich dann indi­vi­du­ell ein­tei­len kön­nen.

Erklä­ren und auf­klä­ren

Für die Preis­ga­be per­sön­li­cher Daten soll­te man Kin­der grund­sätz­lich sen­si­bi­li­sie­ren. Dies gilt für Gewinn­spie­le oder Bestel­lun­gen eben­so wie natür­lich für die sozia­len Platt­for­men und in Chats. Auch die Wei­ter­ga­be und das Pos­ten von Bil­dern gehö­ren in die­sen Kon­text. Auch der Kon­sum der Inhal­te soll­te von den Eltern kri­tisch beglei­tet wer­den – gera­de jun­ge Mäd­chen nei­gen dazu, die zur Schau gestell­te angeb­lich per­fek­te Welt in sozia­len Netz­wer­ken wie bei­spiels­wei­se auf Insta­gram für all­zu real zu hal­ten. Wer sei­nen Kin­dern die Mecha­nis­men der digi­ta­len Welt anschau­lich und ohne erho­be­nen Zei­ge­fin­ger erklärt, ist auf dem rich­ti­gen Weg.

Schutz­me­cha­nis­men akti­vie­ren

Neben der ver­ständ­nis­vol­len Beglei­tung und Anlei­tung der Kin­der und Jugend­li­chen soll­te man auf ent­spre­chen­de Schutz­vor­keh­run­gen nicht ver­zich­ten. Sowohl Com­pu­ter als auch mobi­le Gerä­te las­sen sich sichern — durch pass­wort­schütz­te Berei­che, das Abschal­ten bestimm­ter Funk­tio­nen wie Pro­gramm­in­stal­la­tio­nen oder die Akti­vie­rung eines Alters­schut­zes für bestimm­te Anwen­dun­gen. Am bes­ten bekommt der Nach­wuchs einen eige­nen Benut­zer-Account, auf dem die­se Ein­stel­lun­gen direkt von Anfang an akti­viert sind. Auch mobi­le Gerä­te ver­fü­gen über Schutz­me­cha­nis­men wie einen Pass­wort­schutz für bestimm­te Berei­che mit sen­si­blen Daten.

Vor­bild sein

Nicht zuletzt soll­te man mit den Kin­dern eine all­ge­mei­ne und für alle gül­ti­ge Rege­lung für die Nut­zungs­si­tua­tio­nen ver­ein­ba­ren. Dazu zählt bei­spiels­wei­se der Ver­zicht aufs Smart­phone am Ess­tisch oder nach dem Zubett­ge­hen. Eltern soll­te dabei aber beach­ten: Das gilt auch für die Erwach­se­nen! Denn die­se sind Vor­bild und soll­ten bei sol­chen Regeln unbe­dingt mit­zie­hen. Und wenn die Kids zu lan­ge vor dem PC oder Han­dy sit­zen, hilft nur noch eins: raus in die Natur — das ist bekannt­lich der bes­te Spiel­platz für Kin­der!