Kinder und Internet: Was sollte ich beachten?

Nanny mit Mädchen vor dem Computer

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Das Internet hat längst die Welt erobert und auch vor dem Kinderzimmer macht die Digitalisierung nicht Halt. Apps und erste Spiele gibt es bereits für Zweijährige, Fotos werden hauptsächlich digital aufgenommen und betrachtet – kein Wunder, dass bereits Kleinkinder wissen, wie man Smartphones und Tablets bedient.

Werden die Kinder älter, nehmen auch die Fragen und Unsicherheiten der Eltern weiter zu: Wie kann ich die Inhalte, die mein Kind online konsumiert, kontrollieren? Soll ich das überhaupt? Ab wann ist ein Handy sinnvoll? Welche Spiele darf ich erlauben?

Fakt ist: Unsere Kinder wachsen als digitale Generation auf. Soziale Medien und das weltweite Netz sind für sie kein Neuland, sondern Teil einer Welt, die sie anders gar nicht kennen. Dennoch sollte man ihnen als Eltern diese Welt nicht allzu sorglos anvertrauen. Es gibt einige Grundregeln, die man idealerweise schon früh mit ihnen bespricht und sie somit bei ihren ersten Schritten in der digitalen Welt unterstützt.

6 Tipps wie man Kinder in die digitale Welt begleitet

Zeit nehmen

Es ist vor allem wichtig, dass Mütter und Väter sich die Zeit nehmen, die Inhalte, die das Netz bereithält, zunächst gemeinsam mit den Kindern zu erkunden. Wie bei vielen anderen Aktivitäten in der analogen, „realen“ Welt bringen auch hier Verbote wenig. Meist schaffen sie eher das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollen – nämlich ein gesteigertes Interesse und ein „Jetzt-erst-recht“-Gefühl.

Gemeinsam surfen

Bereits ab dem Vorschulalter können Eltern gemeinsam mit den Kindern altersgerechte Seiten besuchen und sie mit ihnen erkunden. Eine gute Übersicht über geeignete Inhalte bietet diese Seite (LINK www.klick-tipps.net). Bis zum Alter von etwa 12 Jahren empfiehlt es sich, dass die Eltern in der Nähe sind, wenn die Kinder im Internet surfen. Auch Downloads und Anmeldungen sollten bis dahin noch von den Erwachsenen vorgenommen werden.

Regeln vereinbaren

Von Anfang an sollten auch Regeln vereinbart werden, beispielsweise welche Seiten besucht werden dürfen und wie lange das Kind pro Tag im Internet surfen darf. Angebracht sind beispielsweise 10 Minuten Medienzeit pro Lebensjahr am Tag. Mit älteren Kindern kann man ein wöchentliches Kontingent vereinbaren, ähnlich dem Taschengeld, das sie sich dann individuell einteilen können.

Erklären und aufklären

Für die Preisgabe persönlicher Daten sollte man Kinder grundsätzlich sensibilisieren. Dies gilt für Gewinnspiele oder Bestellungen ebenso wie natürlich für die sozialen Plattformen und in Chats. Auch die Weitergabe und das Posten von Bildern gehören in diesen Kontext. Auch der Konsum der Inhalte sollte von den Eltern kritisch begleitet werden – gerade junge Mädchen neigen dazu, die zur Schau gestellte angeblich perfekte Welt in sozialen Netzwerken wie beispielsweise auf Instagram für allzu real zu halten. Wer seinen Kindern die Mechanismen der digitalen Welt anschaulich und ohne erhobenen Zeigefinger erklärt, ist auf dem richtigen Weg.

Schutzmechanismen aktivieren

Neben der verständnisvollen Begleitung und Anleitung der Kinder und Jugendlichen sollte man auf entsprechende Schutzvorkehrungen nicht verzichten. Sowohl Computer als auch mobile Geräte lassen sich sichern – durch passwortschützte Bereiche, das Abschalten bestimmter Funktionen wie Programminstallationen oder die Aktivierung eines Altersschutzes für bestimmte Anwendungen. Am besten bekommt der Nachwuchs einen eigenen Benutzer-Account, auf dem diese Einstellungen direkt von Anfang an aktiviert sind. Auch mobile Geräte verfügen über Schutzmechanismen wie einen Passwortschutz für bestimmte Bereiche mit sensiblen Daten.

Vorbild sein

Nicht zuletzt sollte man mit den Kindern eine allgemeine und für alle gültige Regelung für die Nutzungssituationen vereinbaren. Dazu zählt beispielsweise der Verzicht aufs Smartphone am Esstisch oder nach dem Zubettgehen. Eltern sollte dabei aber beachten: Das gilt auch für die Erwachsenen! Denn diese sind Vorbild und sollten bei solchen Regeln unbedingt mitziehen. Und wenn die Kids zu lange vor dem PC oder Handy sitzen, hilft nur noch eins: raus in die Natur – das ist bekanntlich der beste Spielplatz für Kinder!

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