Kinderbetreuung / Nanny München - Grüner Alltag: 10 Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Familienleben

Grüner Alltag: 10 Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Familienleben

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Das Leben als Fami­lie ist bunt und laut. Und wenn nicht gera­de die Krank­heits­wel­le zuge­schla­gen hat, dann macht es auch Rie­sen-Spaß mit Kin­dern die Welt neu zu ent­de­cken. Tag für Tag beglei­ten wir unse­re Klei­nen beim Wach­sen und Ler­nen, und durch sie bekom­men wir Eltern eine direk­te Ver­bin­dung zur Zukunft. Zu unse­rer eige­nen und der nach­fol­gen­der Gene­ra­tio­nen.

Wohl alle wün­schen sich nur das Bes­te für ihre Kin­der und ein lan­ges, gesun­des und glück­li­ches Leben in einer intak­ten Welt. Doch lei­der scheint gera­de der letz­te Punkt zuneh­mend in Gefahr zu sein, denn die Bedro­hun­gen durch Umwelt­schä­den und den Kli­ma­wan­del gelan­gen zuneh­mend in unser Sicht­feld.

Und jetzt kommt die gute Nach­richt: Wir alle kön­nen etwas für den Kli­ma­schutz und mehr Nach­hal­tig­keit tun. Allein durch die Ent­schei­dun­gen, die wir täg­lich tref­fen und die Art wie wir leben.

Wir müs­sen eine posi­ti­ve Ver­än­de­rung nur wol­len, anfan­gen und aktiv wer­den. Dann wird unser All­tag und unser Fami­li­en­le­ben Schritt für Schritt grü­ner und enkel­taug­li­cher wer­den.

Und hier gibt es Inspi­ra­ti­on zum Han­deln. Unse­re Tips im Über­blick.

1.Ökostrom

Wir alle brau­chen Strom für unse­ren All­tag und das nicht zu knapp. Mit ein paar Klicks im Inter­net kann jeder selbst aktiv ent­schei­den wie sein Strom gewon­nen wird. Soll er aus einem Atom- oder Koh­le­kraft­werk stam­men, oder doch lie­ber aus erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len wie Son­ne, Wind und Was­ser? Zwi­schen kli­ma­schäd­lich oder kli­ma­freund­lich kann so jeder ein­zel­ne ein­fach und unkom­pli­ziert wäh­len. Und der Effekt ist groß, denn Ener­gie, Hei­zen und Mobi­li­tät sind die größ­ten Fak­to­ren um sei­ne per­sön­li­che Co²-Bilanz posi­tiv zu beein­flus­sen.

2.Heizung runter

Auch Hei­zen ist ein wich­ti­ger Stell­wert für mehr Nach­hal­tig­keit im All­tag. Klar, soll kei­ner in sei­ner Woh­nung frie­ren. Aber müs­sen die Heiz­kör­per wirk­lich in allen Räu­men voll auf­ge­dreht sein? Bereits ein Grad weni­ger spart gro­ße Men­gen an wert­vol­ler Ener­gie und trägt so maß­geb­lich dazu bei, dass wir grü­ner und umwelt­scho­nen­der leben. Und was gibt es denn schö­ne­res als gemein­sam unter einer war­men Decke zu kuscheln und sich Geschich­ten zu erzäh­len?

3.Unterwegs ohne Auto

Zusätz­lich zum The­ma Ener­gie und Hei­zen lässt sich auch durch die Art wie wir uns fort­be­we­gen unse­re CO²-Bilanz deut­lich ver­bes­sern. Je öfter wir das Auto ste­hen las­sen und auf öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel, das Fahr­rad oder unse­re eige­nen zwei Bei­ne aus­wei­chen, des­to kli­ma­freund­li­cher sind wir unter­wegs. Und im Fall von Rad­fah­ren und Lau­fen tun wir zudem noch etwas für unse­re Gesund­heit.

4.ToStay statt ToGo

Unser Leben hat sich über die letz­ten Jahr­zehn­te stark ver­än­dert. Es ist schnel­ler gewor­den und wir wol­len, wo es nur geht, wert­vol­le Zeit spa­ren. Ein Aus­druck des­sen ist nicht zuletzt die Art wie wir essen und trin­ken. ToGo heißt hier das Zau­ber­wort. Egal, ob Früh­stücks­rie­gel, Smoothie, Kaf­fee oder eine vol­le Mahl­zeit. Haupt­sa­che, wir kön­nen alles für unter­wegs mit­neh­men. Mit Genuss hat das oft­mals nichts mehr viel zu tun. Und lei­der auch nicht mit Nach­hal­tig­keit, denn Lebens­mit­tel-ToGo pro­du­zie­ren wah­re Müll­ber­ge an unnö­ti­gen Ver­pa­ckun­gen und Plas­tik. Wie wäre es denn ein­fach mal wie­der mit einem Kaf­fee oder Mit­tag­essen im Sit­zen? Das wäre nicht nur viel gemüt­li­cher, son­dern auch noch bes­ser für unse­re Umwelt.

Wer den­noch nicht auf den ToGo-Life­style ver­zich­ten will oder kann, der könn­te sich nach und nach ange­wöh­nen sei­ne eige­nen Ver­pa­ckun­gen mit­zu­brin­gen. Das scheint am Anfang zwar etwas kom­pli­zier­ter, ist aber durch­aus mög­lich. Am Ende ist alles nur eine Fra­ge der Rou­ti­ne. Und Schritt für Schritt, und Brot­zeit für Brot­zeit­do­se, wird unser All­tag grü­ner.

5.Quetschies adé

Quet­schies sind seit eini­gen Jah­ren aus dem All­tag vie­ler Fami­li­en nicht mehr weg­zu­den­ken. Sie sind das all­zu prak­ti­sche Essen-ToGo für unse­re Kleins­ten. Die Kehr­sei­te der Medail­le kann man bei­na­he auf jedem Spiel­platz fin­den. Lee­rer Ver­pa­ckungs­müll aus Plas­tik und Alu. Dabei gibt es mitt­ler­wei­le tol­le Alter­na­ti­ven. Die ein­fachs­te und preis­güns­tigs­te ist wohl ein Löf­fel mit Ein­mach­glas, das man zu Hau­se mit dem gewünsch­ten Inhalt befüllt. Wer aller­dings kei­ne Hand frei zum Löf­feln hat, der kann mitt­ler­wei­le auch auf aus­wasch- und wie­der­ver­wend­ba­re Quetsch­beu­tel aus­wei­chen. Egal, wel­che Mög­lich­keit man nutzt, die Umwelt freut sich auf jeden Fall. Und die Fami­li­en­kas­se, denn Sel­ber­fül­len ist immer deut­lich güns­ti­ger als han­dels­üb­li­che Quet­schies.

6.Selber kochen

Zuhau­se sel­ber zu kochen kos­tet Zeit. Ja, das stimmt. Es macht aber auch Spaß und ent­spannt. Gera­de mit Kin­dern, die nur all­zu ger­ne beim Schnip­peln und Zube­rei­ten mit­hel­fen wol­len, wird Kochen zum wun­der­ba­ren All­tags­aben­teu­er. Zudem ist Sel­ber­ko­chen gesund, denn man kann bewusst wäh­len, mit was für Zuta­ten man arbei­ten möch­te. Im Gegen­satz zu Fer­tig­pro­duk­ten ist das ein Rie­sen-Vor­teil, dar­in ver­ste­cken sich näm­lich oft gro­ße Men­gen an unge­sun­dem Zucker, Salz oder Farb- und Aro­ma­stof­fen. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es noch einen wei­te­ren Plus­punkt durch das Enga­ge­ment am eige­nen Herd: Man spart unnö­ti­gen Müll und Ener­gie, der durch die Ver­pa­ckun­gen und Ver­ar­bei­tung der Con­ve­ni­ence-Pro­duk­te meist anfällt.

7.Regionale und saisonale Bioprodukte als angewandter Klimaschutz

Die Art wie wir Ein­kau­fen hat einen gro­ßen Ein­fluss auf die Nach­hal­tig­keit unse­res Lebens­stils. Rich­tig ein­kau­fen kann also nichts weni­ger sein als täg­lich ange­wand­ter Kli­ma­schutz.

Bei Lebens­mit­teln bedeu­tet das vor allem dar­auf zu ach­ten, dass mög­lichst wenig stark ver­ar­bei­te­te Fer­tig­pro­duk­te im Ein­kaufs­korb lan­den (sie­he Punkt 6) und mög­lichst vie­le sai­so­na­le Bio­pro­duk­te aus der Regi­on.

Der öko­lo­gi­sche Land­bau arbei­tet deut­lich Res­sour­cen-scho­nen­der und ohne aggres­si­ve Pes­ti­zi­de, deren Lang­zeit­fol­gen und Wech­sel­wir­kun­gen zum heu­ti­gen Zeit­punkt noch gar nicht abseh­bar sind. Das heißt durch den Kauf von Lebens­mit­teln in Bio-Qua­li­tät finan­ziert man eine Land­wirt­schaft, die kei­nen Raub­bau an der Natur betreibt und die Arten­viel­falt und Boden­frucht­bar­keit für zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen erhält.

Wer zudem noch dar­auf ach­tet sai­so­na­le Lebens­mit­tel aus der Regi­on zu kau­fen, hilft unnö­ti­ge Ener­gie und Abga­se zu spa­ren, da der Trans­port über wei­te Stre­cken weg­fällt.

8.Unnötiges (Verpackungs)Plastik sparen

Kli­ma­schutz im Ein­kaufs­korb funk­tio­niert auch durch die Ver­mei­dung von unnö­ti­gem Müll. Wer ein­mal mit offe­nen Augen durch die Super­markt­re­ga­le gelau­fen ist, der weiß wahr­schein­lich sofort was hier gemeint ist. Bei­na­he alles, was es zu kau­fen gibt, ist dop­pelt und drei­fach ver­packt. Aber das muss nicht so sein. Jeder kann bereits im Laden eine Wahl tref­fen, und das Pro­dukt aus­wäh­len, dass weni­ger und/oder umwelt­scho­nen­der ver­packt ist. So kann man zum Bei­spiel Joghurt, Anti­pas­ti oder Honig aus dem Plas­tik­be­cher im Laden ste­hen las­sen und dafür bewusst Glas­fla­schen kau­fen. Loses Obst und Gemü­se gegen­über ver­pack­tem bevor­zu­gen, und bei Käse und Wurst die Por­ti­onspa­ckun­gen ein­fach gegen einen Besuch an der The­ke ein­tau­schen. Im Ide­al­fall mit eige­ner Dose (sie­he Punkt 9). All die­se klei­nen Wahl­mög­lich­kei­ten sind wun­der­ba­re und unkom­pli­zier­te Schrit­te in einen grü­nen All­tag und ein nach­hal­ti­ges Fami­li­en­le­ben.

9.Mehrweg statt Einweg

Mehr­weg ist grund­sätz­lich bes­ser als Ein­weg, denn Ein­weg­pro­duk­te und ‑ver­pa­ckun­gen haben nur eine kur­ze Lebens­dau­er und lan­den oft schon nach weni­gen Minu­ten auf dem Müll. In der Regel gilt, je öfter ein Gegen­stand benutzt wird, des­to umwelt­scho­nen­der ist er. Und weil wir gera­de schon bei mit­ge­brach­ten Behält­nis­sen waren. Egal, ob der Cof­fee ToGo-Becher aus Edel­stahl, die eige­ne Käse­do­se aus dem Küchen­schrank oder das Obst- und Gemü­se­säck­chen aus Stoff. All die­se Din­ge kön­nen jede Men­ge unnö­ti­gen Müll spa­ren. Haupt­sa­che sie sind wie­der­ver­wend­bar! Natür­lich bie­tet auch der Han­del tol­le und umwelt­scho­nen­de Mehr­weg-Alter­na­ti­ven an. Zum Bei­spiel vie­le Milch- und Joghurt­glä­ser mit Pfand. Aber Ach­tung! Nicht alles mit Pfand ist auch auto­ma­tisch Mehr­weg. So wer­den die dünn­wan­di­gen PET-Geträn­ke­fla­schen lei­der NICHT wie­der benutzt und nur etwa die Hälf­te des anfal­len­den Fla­schen­bergs aus Plas­tik­müll wird über­haupt recy­celt. Der Rest wird ledig­lich ther­misch ver­wer­tet, also ver­brannt.

10.Weniger ist mehr und Make it last

Ganz egal, was wir Tag für Tag im All­tag kau­fen, kon­su­mie­ren, benut­zen, anzie­hen etc.. Sehr vie­les davon hat lei­der nur eine kur­ze Lebens­dau­er und lan­det danach auf dem Müll. Und es macht uns nicht glück­li­cher. Kau­fen und Weg­wer­fen ist Teil unse­res Lebens­stils in einem rei­chen Indus­trie­land gewor­den.

Wer sei­nen All­tag also grü­ner und nach­hal­ti­ger gestal­ten möch­te, der soll­te ver­su­chen zuerst dar­über nach­zu­den­ken, was er wirk­lich braucht und was ihn glück­lich macht. Und der soll­te die Lebens­dau­er der Din­ge, die ihn umge­ben, wie­der ver­län­gern. So kann man wie­der mehr Wert­schät­zung ler­nen und kost­ba­re Res­sour­cen wer­den geschont. Und das alles ist sehr viel leich­ter als viel­leicht gedacht. Ver­zich­ten, Repa­rie­ren statt weg­wer­fen, Din­ge lei­hen, tau­schen oder gebraucht kau­fen statt neu. Das alles trägt einen wich­ti­gen Teil dazu bei, dass Weni­ger wie­der mehr wer­den kann.

Und jetzt viel Spaß beim Ver­än­dern und dem Weg in ein grü­nes und nach­hal­ti­ges Fami­li­en­le­ben! Wir haben einen wei­te­ren, inter­es­san­ten Arti­kel zum The­ma Umwelt­er­zie­hung geschrie­ben.