Kinderbetreuung / Nanny München - Das hast du gut gemacht! Richtig loben

Das hast du gut gemacht! Richtig loben

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Rich­tig loben! Super, das hast du toll gemacht! Die­se Wor­te hört man häu­fig an Orten, an denen klei­ne Kin­der und ihre Eltern sich auf­hal­ten. Und das ist auch gut so, denn Loben ist sehr wich­tig für die Ent­wick­lung von Kin­dern. Denn Lern­pro­zes­se ent­ste­hen durchs Aus­tes­ten, durchs Expe­ri­men­tie­ren. Und wenn das Kind dann die Rück­mel­dung bekommt: Toll, das hat ja pri­ma geklappt, dann weißt es: Die Mühe, sich an etwas Neu­em, Unbe­kann­tem zu pro­bie­ren hat sich gelohnt. Unse­re Tips von der Nan­ny-Agen­tur Mün­chen.

Kinder brauchen Lob als Orientierung für ihr Handeln

Sicher­lich gibt es auch ein Zuviel. Wenn jeder klei­ne Schritt des Nach­wuch­ses (sofern es nicht die ers­ten Schrit­te sind) lobend kom­men­tiert wird, run­zeln ande­re Eltern schon mal kri­tisch die Stirn. Trotz­dem: Kin­der brau­chen Lob, um Aner­ken­nung zu erfah­ren, um her­aus­zu­fin­den, ob das, was sie gera­de gemacht haben, rich­tig und gut ist. Gera­de in punk­to sozia­les Ver­hal­ten ist das ganz wich­tig. Wenn Kin­der bei­spiels­wei­se ihre Spiel­sa­chen tei­len, dann ist das einer­seits natür­lich im Sin­ne der Erzie­hung gewünscht und im Grun­de auch selbst­ver­ständ­lich. Aber die Kin­der müs­sen erst ein­mal ler­nen: Genau so soll­te es gemacht wer­den.

Und wer ein­mal das Strah­len in einem Kin­der­ge­sicht gese­hen hat, wenn es merkt, dass sein Han­deln die Eltern gera­de stolz gemacht hat, der weiß genau: Die klei­nen Ges­ten des Lobes sind unver­zicht­bar. Denn viel zu häu­fig geben wir den Kin­dern mit auf den Weg, was sie falsch gemacht haben: Tu dies nicht, pass bit­te auf, mach lang­sam, beeil dich … Wäh­rend uns vie­les an ihrem Ver­hal­ten eben selbst­ver­ständ­lich erscheint. Aber Kin­der haben sehr fei­ne Sen­so­ren und wis­sen Lob sehr wohl zu schät­zen – das Lachen und die Freu­de in den Augen ist Zei­chen genug.

Lieber nicht mit Süßem belohnen

Was man eher ver­mei­den soll­te, sind Lob und Beloh­nun­gen mit Süßig­kei­ten. Denn das Essen und die rich­ti­ge Ernäh­rung soll­te man nicht mit einem bestimm­ten Ver­hal­ten ver­knüp­fen. Dazu ist der Bereich viel zu wich­tig. Und die Kon­di­tio­nie­rung: „Wenn ich mich so ver­hal­te, wie es mei­ne Eltern wol­len, bekom­me ich etwas Süßes“ kann sehr schnell ein Schuss nach hin­ten sein. Bes­ser ist es, Beloh­nun­gen aus dem Non-Food-Bereich zu wäh­len, wenn über­haupt. Denn Lob funk­tio­niert auch ohne, dass es etwas Mate­ri­el­les dafür gibt.

Viel bes­ser ist es, den Kin­dern Auf­merk­sam­keit zu schen­ken, wenn wir mer­ken, dass es gera­de etwas sehr gut gemacht hat. Gemein­sam ein Buch anschau­en, ein Bild malen, etwas Bas­teln oder ein­fach nur zuhö­ren, was das Kind alles am Tag erlebt hat. Auf­merk­sam sein den Bedürf­nis­sen der Kin­der gegen­über. Dann kommt auf ein von Her­zen gemein­tes Lob ganz ein­fach über die Lip­pen.

Top-Tipps fürs richtige Loben

Ech­tes Lob ist wich­tig: Eines, das von Her­zen kommt und das sich am bes­ten an kon­kre­ten Situa­tio­nen fest­macht und weni­ger an All­ge­mein­hei­ten wie grund­sätz­li­chen cha­rak­ter­li­chen Eigen­schaf­ten.

Die Dosis ist wich­tig: Sät­ze wie „Wenn du so wei­ter­machst, wirst du mal eine ganz gro­ße Tän­ze­rin“ schü­ren nur ein fal­sches Bild für alle. Auch Dau­er­be­schmeich­le­rei ist eher kon­tra­pro­duk­tiv und führt im schlech­tes­ten Fall nur dazu, dass Kin­der den­ken, ihnen wür­de alles zufal­len, ohne etwas dafür tun zu müs­sen.

Geduld haben: Kin­der brau­chen manch­mal ein­fach etwas mehr Zeit, um Din­ge aus­zu­pro­bie­ren. Ein­fach mal abwar­ten – das Ergeb­nis wird wun­der­bar sein, kei­ne Ban­ge. Und dann ist immer noch Zeit fürs Loben.

Auch mal die klei­nen Schrit­te auf dem Weg zum Ziel loben. Damit bekommt das Kind das Feed­back: Ja, ich mache das rich­tig, das führt zu einem guten Ergeb­nis.

Ver­trau­en haben: Denn dar­in besteht die Essenz des Lobens – ich ver­traue mei­nem Kind, dass es etwas gut macht, auf sei­ne gan­ze eige­ne Art und Wei­se. Mit unse­rem elter­li­chen Ver­trau­en bau­en wir die Basis dafür, dass unse­re Kin­der Selbst­stän­dig­keit erler­nen kön­nen.

All­täg­li­ches loben: Natür­lich ist es wich­tig und gut, Kin­der bei­spiels­wei­se für ein gutes Zeug­nis zu loben und zu beloh­nen. Aber auch die klei­nen Din­ge, die jeden Tag pas­sie­ren, sind unheim­lich wich­tig. Also Augen auf und mal genau schau­en: Was genau macht mein Kind denn da gera­de? Hat es viel­leicht etwas Neu­es gelernt? Pro­biert es gera­de etwas Bestimm­tes aus? Ein klei­ner Satz zwi­schen­durch kann Wun­der bewir­ken – euer Kind wird es euch mit einem rie­si­gen Strah­len zurück­zah­len.

Und: Loben macht die gan­ze Fami­lie stark – denn Stu­di­en bele­gen: Wer selbst viel gelobt wird und wur­de, der gibt dies ger­ne auch wei­ter. Bei­spiels­wei­se an die eige­nen Kin­der.

Da ja in Kür­ze die Herbst­fe­ri­en in Bay­ern begin­nen möch­ten wir Euch noch fol­gen­de Arti­kel nahe­le­gen, indem es um ein ent­spann­tes Ler­nen in den Feri­en geht! Geht nicht? Geht doch! Und zwar nicht nur in den Som­mer­fe­ri­en!