Von der Krippe in den Kindergarten in die Schule: Was Eltern beachten sollten

Alte Tafel und Schulbank

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Die ersten Lebensjahre eines Kindes vergehen rasant: Aus dem Baby wird ein Kleinkind. Aus dem Kleinkind ein Kindergartenkind. Und kaum versieht man sich, steht der Nachwuchs mit der Schultüte auf dem Schulhof.

Die Wechsel zwischen den Betreuungsformen in dieser Zeit sind prägende Phasen und sie stellen eine große Herausforderung dar. Daher ist es wichtig, die Übergänge gut vorzubereiten und diese gemeinsam mit den Bezugspersonen und auch dem Kind zu besprechen und zu planen. Wir haben uns bei Erziehungsexperten umgehört, welche Tipps sich bewährt haben, um Kindern und Eltern diese Zeit zu vereinfachen.

Übergang von der Krippe zum Kindergarten

Der Übergang von der kleinen, behüteten Krippengruppe in die meist viel mehr Kinder umfassende Kindergarten-Gruppe ist für manche Kinder eine unglaublich große Herausforderung. Selbst diejenigen, die bereits länger in eine Betreuungseinrichtung gehen, vollziehen diesen Wechsel nicht immer problemlos. Sehr wichtig ist es daher, sich schon einige Monate vorher mit den Krippenerziehern zusammenzusetzen und zu besprechen, welche Schritte in der kommenden Zeit wichtig sind.

Viele Krippen fördern baldige Kindergarten-Kinder speziell: Sie dürfen beispielsweise beim Basteln schwierigere Arbeiten übernehmen und dabei den Umgang mit Scheren und Co üben. Beim An- und Ausziehen werden sie sanft zur Selbstständigkeit angeleitet und auch das Thema Sauberwerden steht nun ganz oben auf der Agenda. Regelmäßige Entwicklungsgespräche halten die Eltern auf dem Laufenden, die auf diesem Weg auch mit den Betreuern besprechen können, was sie selbst zuhause noch unterstützend beitragen können.

Ein liebevoller Empfang für die Kleinen

Auch in den Kindergärten kümmert man sich um die Neuankömmlinge: Bewährt haben sich beispielsweise Patensysteme, bei denen ältere Kinder der Gruppe sich um die Kleinen kümmern. Gerade in der ersten Zeit ist es zudem hilfreich, wenn bestimmte Rituale beibehalten werden – allen voran der Mittagsschlaf, den viele Dreijährige noch brauchen. Übergangsrituale wie das Packen eines Koffers mit Dingen aus der Krippe, der dann in den ersten Tagen in den Kindergarten mitgenommen wird, können ebenfalls helfen.

Bei aller Vorbereitung: Man sollte auf Hindernisse und Probleme gefasst sein. Manchmal klappen die Eingewöhnung und die erste Zeit im Kindergarten ganz prima – und ganz plötzlich gibt es jeden Morgen Tränen, weil das Kind nicht mehr alleine dort bleiben möchte. In diesen Fällen ist zunächst ein klärendes Gespräch mit den Erziehern wichtig. Gemeinsam kann man Gründe für das Verhalten analysieren und Wege überlegen, diesem zu begegnen. Wichtig ist vor allem, dass die Eltern ihren Kindern gegenüber immer offen sind und ihnen das sichere Gefühl vermitteln: Ich bin für dich da und ich nehme deine Ängste und Sorgen ernst.

Der nächste große Schritt: Ab jetzt ein Schulkind

Ein weiterer wichtiger Übergangsprozess schließt sich an die Kindergartenzeit an: Der Eintritt in die Grundschule ist ein elementarer Schritt. So elementar, dass er mit sehr vielen Unsicherheiten behaftet ist – bei den Eltern oftmals noch mehr als bei den Kindern. Denn diese freuen sich in der Regel auf die Schule, sind äußert motiviert Neues zu lernen und begegnen dem anstehenden Wechsel mit einer großen Offenheit und Freude.

Und doch ist es wie ein Sprung ins kalte Wasser. Denn im Gegensatz zum Kindergarten erwartet die Kinder in der Grundschule ein straffer und vorgeschriebener Zeitplan. An die neue Tagesstruktur mit festen Lernzeiten, Pausenregelungen und Hausaufgaben müssen sich Erstklässler erst einmal gewöhnen.

Bei der Umstellung helfen können vorbereitende Maßnahmen in der Vorschulgruppe des Kindergartens. Oftmals besuchen die angehenden Erstklässler benachbarte Schulen und können dort ein wenig in den Schulalltag hineinschnuppern. Die Vorschulgruppen unternehmen zudem eigene Ausflüge, die nur etwas für die „Großen“ sind. Das stärkt den Zusammenhalt – eine Reihe der Kinder wird schließlich auch gemeinsam die Grundschule besuchen – und das Selbstbewusstsein.

Weitere Vorbereitungen zuhause

Auch die Eltern können einen maßgeblichen Beitrag leisten: Nämlich vor allem, indem sie ihr Kind in seiner Vorfreude auf die Schulzeit bestärken. Gemeinsame Vorbereitungen sind eine gute Möglichkeit, um sich auf den neuen Lebensabschnitt einzustimmen. Der Kauf des Schulranzens gehört dazu ebenso wie das Abgehen des Schulwegs. Eine schöne Idee ist es auch, zusammen mit dem Kind über den eigenen ersten Schultag zu sprechen – einfach einmal in der Box mit den alten Fotos kramen!

Kein Kind muss rechnen oder schreiben können, bevor es in die Schule kommt – auch wenn Eltern manchmal meinen, hier Vorarbeit leisten zu müssen. Viel wichtiger ist, dass es mit einem gesunden Selbstvertrauen ausgestattet in die neue Rolle als Schulkind startet. Und das erreicht man am besten, wenn man als Vater und Mutter präsent ist und signalisiert: Du bist stark. Du kannst das.

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