Traumberuf – Die Arbeit als Tagesmutter

Mädchen ballt eine Faust

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Eigene Kinder haben und trotzdem Geld verdienen – der neue Trend macht es möglich. Fremdkinderbetreuung in Heimarbeit – eine bildhafte Vorstellung für kinderliebe Mütter und in der heutigen Zeit sogar keine Utopie mehr. Da zuverlässige Betreuungsmöglichkeiten und Kindergartenplätze doch mittlerweile sehr rar sind, ist die Tagesmutter nicht nur ein Geschenk für berufstätige Eltern, sondern auch ein schönes Zusatzeinkommen für die Familienkasse. Anstatt nur die eigenen Kinder zu versorgen, bietet sich die Möglichkeit auch fremde Kinder zu Hause aufzunehmen und diese zu betreuen. Doch ganz so einfach wie es klingt, ist es nicht. Der Beruf der Tagesmutter ist eine Aufgabe, die ein Höchstmaß an Verantwortung, Informationen und Erfahrung fordert.

Wir haben hier einige Eckpunkte für Sie zusammengetragen, die es besonders zu beachten gilt:

Auch Tagesmütter sind Steuer- und Sozialversicherungspflichtig

Seit 2009 müssen Tagesmütter und Tagesväter Steuern zahlen, wenn das Einkommen mehr als 400 Euro im Monat beträgt. Ab einem Betrag von 400 Euro monatlich, ist man auch verpflichtet Rentenbeiträge zu entrichten. Bislang war es so, dass nur die privaten Betreuungen Steuern zahlen mussten, vom Jugendamt vermittelte Betreuungen jedoch nicht. Mittlerweile wurde eine einheitliche Regelung getroffen und jeder hat die gleichen steuerlichen Verpflichtungen. Anzumerken sei noch, dass bei Kindern, die länger als 8 Stunden am Tag bei der Tagesmutter bleiben, zusätzliche Betriebskosten in Höhe von bis zu 300 Euro geltend gemacht werden können.

Die richtige Beziehung zum Pflegekind – das A und O

Pflegekinder sollten so gut wie möglich in die Familie mit integriert werden. Sie sollten niemals das Gefühl bekommen, nicht dazu zu gehören – für die Betreuungszeit ist es ein Teil der Familie, mit gleichen Rechten, aber auch Pflichten. Neben gleichwertiger Hausaufgabenbetreuung sollte auch das Spielverhalten gleichberechtigt gestaltet sein. Nicht immer einfach für die eigenen Sprösslinge, die hin und wieder dazu neigen den “Eindringling” auszustechen.

Genug Platz und geeignete Ausstattung der Räume

Es kann durchaus vorkommen, dass nicht immer die gleiche Altersklasse als Pflegekinder ins Haus kommt. Daher muss die Wohnung ausreichend Platz bieten, um gegebenenfalls noch Möbel oder Spielsachen für alle bereit zu stellen. Es muss außerdem eine Möglichkeit gegeben sein, den Kinder auch eine angenehmen Schlafplatz, sowie Rückzugsmöglichkeit zu bieten. Eine angemessene Größe der Wohnverhältnisse ist somit unumgänglich.

Pflegekinder sind keine Kurzzeitgäste

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass ein Kind nicht nur für wenige Tage den Job als Tagesmutter in Anspruch nehmen wird, sondern dauerhaft bleibt. Ein Pflegekind gewöhnt sich mit der Zeit an seine “Ersatzfamilie” und sollte nicht nach kurzer Zeit aus persönlichen Gründen abgeschoben werden. Man sollte es somit als Selbstverständlich ansehen, dass ein Pflegekind eine langfristige Zusammenarbeit erfordert und dies auch dauerhaft und aus eigenen Stücken bewerkstelligen.

Mehr Arbeit und andere Abläufe

Eine Tagesmutter muss sich natürlich auch darauf einstellen, dass es mehr Arbeit als vorher gibt – eine Doppelbelastung ist somit vorprogrammiert. Es entsteht mehr Hausarbeit, der Tagesablauf ändert sich und Organisationstalent ist hier Gold wert. Es muss geplant werden, wer wann und wie abgeholt werden muss, wann Essen gekocht wird, es gilt dafür zu sorgen, dass Hausaufgaben erledigt und die Kinder auch später beschäftigt werden. Dadurch wird der Tagesablauf einer Tagesmutter meistens komplett durcheinander gewürfelt. Flexibilität ist hier gefragt und es kann immer mal wieder sein, dass etwas dazwischen kommt und improvisiert werden muss.

Die Eltern der Pflegekinder

Es ist bekannt, dass die Meinungen in Erziehungsfragen oftmals weit auseinander gehen. Als Tagesmutter muss man auch in dieser Hinsicht sehr flexibel sein. Es kann immer mal vorkommen das Eltern eines Pflegekindes mit anderen Erziehungsmethoden wirbt, als die Tagesmutter sie bevorzugt. Hier gilt es das richtige Einfühlungsvermögen zu entwickeln, damit Konflikte und Missverständnisse schon im Vorfeld ausgeräumt werden können. Man muss Kompromisse eingehen, sich mit den Eltern auseinander setzen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Der Vertrag – die rechtliche Sicherheit für beide Seiten

Ein Vertrag sollte immer abgeschlossen werden. Aber was sollte in so einem Vertrag stehen?

Unter anderem natürlich die allgemeinen Regelungen, wie Arbeitszeiten, Urlaubstage der Tagesmutter, sowie die Bezahlung. Es muss aber auch schriftlich das Leistungsspektrum festgehalten werden. also dass die Tagesmutter nach bestem Wissen und Gewissen auf die Kinder aufpasst,sich um sie kümmert, sie fördert, sie erzieht und natürlich auch betreut. Auch sollte vereinbart werden das die Tagesmutter sich mit den Eltern des Pflegekindes trifft und sich austauscht. Die Tagesmutter muss natürlich auch bei Krankheit des Pflegekindes sofort benachrichtigt werden und man sollte genau absprechen wie die Urlaubszeiten der Tagesmutter sind, damit das Kind nicht irgendwann vor verschlossener Türe steht.

Haftpflichtversicherung für Tagesmütter

Tagesmütter brauchen ein extra Haftpflichtversicherung. Dieser sollte beinhalten das man als Tagesmutter arbeitet und somit die Aufsichtspflicht für Minderjährige im eigenen Haus hat. Die Tagesmutter selbst braucht auch eine bestimmte Haftpflichtversicherung.

Wie werde ich Tagesmutter?

Um als Tagesmutter arbeiten zu können, muss zunächst ein eingehender Lehrgang mit anschließendem Zertifikat abgelegt werden. Man besucht eine Schulung in der u.a. auch ein spezifischer Erste-Hilfe-Kurs abgehalten wird und wo die wichtigsten Sachen erklärt und gelehrt werden. Im Normalfall kann jeder Interessierte eine Tagesmutter oder auch ein Tagesvater werden – insofern er die Anforderungen erfüllt. Kurse können beim Jugendamt, aber auch bei karitativen und Sozialen Verbänden beantragt werden. Nach abgeschlossener Schulung kann man sich beim zuständigen Jugendamt als Tagesmutter vermerken lassen, oder sich auch bei Kids-Concept als Tagesbetretung bewerben. Auch kann man auf eigene Faust inserieren und Kinder aufnehmen.

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