Kein Geld für Bildung?

Stift und Spitzer

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Der Bundeshaushalt 2015 ist beschlossene Sache und damit auch der Bildungsetat. Dieser fällt nach Meinung der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft eher enttäuschend aus. Laut Marlis Tepe, der Gewerkschaftsvorsitzenden, wurde zum Beispiel zwar der Hochschulpakt aufgestockt, doch sei dadurch nur die wachsende Anzahl an Studierenden nachvollzogen worden. Weiterhin mangele es an Mitteln für den Ausbau des schulischen Ganztagsangebotes, der Schulsozialarbeit und des inklusiven Bildungswesens. Auch der qualitative Ausbau der frühkindlichen Bildung sowie Programme zur Sprachförderung an Kitas kommen laut Marlis Tepe zu kurz.

Ausgaben für Bildung rückläufig

Der Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt ist bereits seit 2011 rückläufig. Experten wie Henrik Müller, seines Zeichens Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der Uni Dortmund, sehen hierin ein großes Problem. In Zeiten, in denen ständig von einer lahmenden Konjunktur die Rede ist, seien Ausgaben für mehr Bildung schließlich die beste Investition. Man könne laut Henrik Müller investieren, sparen und Steuern senken, doch das alles greife nicht in einer alternden und noch dazu nur mäßig gebildeten Gesellschaft. Eine wichtige Chance sei hier eine produktivitätsorientierte Bildungspolitik.

Bildung: In der neuen Generation nicht besser

Tatsache ist, dass in den meisten westlichen Ländern ebenso wie in vielen Schwellenländern die junge Generation wesentlich besser ausgebildet ist als die Elterngeneration. In Deutschland ist dies nicht der Fall. Der Anteil an Akademikern stagniert auf einem vergleichsweise niedrigen Level. Zum Vergleich: Der OECD-Durchschnitt der Menschen mit Hochschulabschluss im Alter von 25 bis 64 Jahren liegt bei 33 Prozent. Deutschland kommt lediglich auf 27 Prozent und hinkt den Spitzenreitern Finnland (38 Prozent) und Israel (45 Prozent) deutlich hinterher. Deutschland ist in dieser Hinsicht also lediglich Mittelmaß. Wünschenswert ist nach Meinung von Henrik Müller eine produktivitätsorientierte Bildungspolitik nach Vorbild der skandinavischen Länger, die bereits in Kindergarten und Grundschule ansetzt.

Quellen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/muellers-memo-wachstumsstrategie-deutschland-mehr-geld-fuer-bildung-a-1000488.html

http://www.news4teachers.de/2014/11/gew-zum-bundeshaushalt-2015-deutschland-bleibt-weit-unter-seinen-moeglichkeiten/

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