Gender – Mainstreaming im Kindergarten

Geschlechter Symbol

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Begegnen wir einem Menschen, nehmen wir von ihm in der Regel zunächst das Geschlecht wahr. Das beginnt schon im Säuglingsalter, denn schon hier lautet oftmals die erste Frage beim Blick in den Kinderwagen: „Ist das ein Mädchen oder ein Junge?“ Im Alltag gibt es zahllose Situationen, in denen bereits Kinder mit dem gesellschaftlichen Verständnis der beiden Geschlechter konfrontiert werden. Mädchen tragen rosa und spielen mit Puppen, Jungen interessieren sich für Autos – aber vieles davon basiert allein auf der kulturellen Prägung. Gleichzeitig sind biologische Unterschiede vorhanden, die nicht zu leugnen sind. Beim Gender Mainstreaming in der Kita geht es darum, sich dieser Tatsachen bewusst zu sein und diese bei allen Entscheidungen zu berücksichtigen, um letztlich eine Gleichstellung der Geschlechter zu bewirken.

Gender Mainstreaming = geschlechtsneutrale Erziehung?

Kinder sollten möglichst nicht in eine bestimmte Geschlechterrolle gedrängt werden, hier sind sich die meisten Erzieher einig. Die einfachste Lösung wäre es da doch, die Kinder komplett geschlechtsneutral zu erziehen, sollte man meinen. Doch in der Praxis ist dies leichter gesagt als getan. Schließlich sind auch Kindergartenkinder keine unbeschriebenen Blätter mehr. Eine Geschlechtsidentität ist meist schon vorhanden, so dass eine völlig geschlechtsneutrale Erziehung kaum noch möglich ist. Gleichzeitig hat auch jede Erzieherin und jeder Erzieher seine eigenen Erfahrungen und Vorstellungen von dem, was männlich oder weiblich ist.

Gender Mainstreaming als Chance

Der richtige Umgang mit den Geschlechtern und den Geschlechterrollen ist also keine leichte Aufgabe, zu der es zudem wenig eindeutige Vorgaben gibt. Ziel des Gender Mainstreamings im Kindergarten ist es jedenfalls, den Mädchen und Jungen zu ermöglichen, ihre persönliche Geschlechtsidentität zu finden, und sie dabei zu unterstützen, sie auszuleben. Dies erfordert sowohl ein feines Gespür für die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes als auch eine eingehende Auseinandersetzung mit der eigenen Sozialisation in Bezug auf die Gender- Thematik.

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