Das hast du gut gemacht! Richtig loben

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Super, das hast du toll gemacht! Diese Worte hört man häufig an Orten, an denen kleine Kinder und ihre Eltern sich aufhalten. Und das ist auch gut so, denn Loben ist sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern. Denn Lernprozesse entstehen durchs Austesten, durchs Experimentieren. Und wenn das Kind dann die Rückmeldung bekommt: Toll, das hat ja prima geklappt, dann weißt es: Die Mühe, sich an etwas Neuem, Unbekanntem zu probieren hat sich gelohnt.

Kinder brauchen Lob als Orientierung für ihr Handeln

Sicherlich gibt es auch ein Zuviel. Wenn jeder kleine Schritt des Nachwuchses (sofern es nicht die ersten Schritte sind) lobend kommentiert wird, runzeln andere Eltern schon mal kritisch die Stirn. Trotzdem: Kinder brauchen Lob, um Anerkennung zu erfahren, um herauszufinden, ob das, was sie gerade gemacht haben, richtig und gut ist. Gerade in punkto soziales Verhalten ist das ganz wichtig. Wenn Kinder beispielsweise ihre Spielsachen teilen, dann ist das einerseits natürlich im Sinne der Erziehung gewünscht und im Grunde auch selbstverständlich. Aber die Kinder müssen erst einmal lernen: Genau so sollte es gemacht werden.

Und wer einmal das Strahlen in einem Kindergesicht gesehen hat, wenn es merkt, dass sein Handeln die Eltern gerade stolz gemacht hat, der weiß genau: Die kleinen Gesten des Lobes sind unverzichtbar. Denn viel zu häufig geben wir den Kindern mit auf den Weg, was sie falsch gemacht haben: Tu dies nicht, pass bitte auf, mach langsam, beeil dich … Während uns vieles an ihrem Verhalten eben selbstverständlich erscheint. Aber Kinder haben sehr feine Sensoren und wissen Lob sehr wohl zu schätzen – das Lachen und die Freude in den Augen ist Zeichen genug.

Lieber nicht mit Süßem belohnen

Was man eher vermeiden sollte, sind Lob und Belohnungen mit Süßigkeiten. Denn das Essen und die richtige Ernährung sollte man nicht mit einem bestimmten Verhalten verknüpfen. Dazu ist der Bereich viel zu wichtig. Und die Konditionierung: „Wenn ich mich so verhalte, wie es meine Eltern wollen, bekomme ich etwas Süßes“ kann sehr schnell ein Schuss nach hinten sein. Besser ist es, Belohnungen aus dem Non-Food-Bereich zu wählen, wenn überhaupt. Denn Lob funktioniert auch ohne, dass es etwas Materielles dafür gibt.

Viel besser ist es, den Kindern Aufmerksamkeit zu schenken, wenn wir merken, dass es gerade etwas sehr gut gemacht hat. Gemeinsam ein Buch anschauen, ein Bild malen, etwas Basteln oder einfach nur zuhören, was das Kind alles am Tag erlebt hat. Aufmerksam sein den Bedürfnissen der Kinder gegenüber. Dann kommt auf ein von Herzen gemeintes Lob ganz einfach über die Lippen.

Top-Tipps fürs richtige Loben

Echtes Lob ist wichtig: Eines, das von Herzen kommt und das sich am besten an konkreten Situationen festmacht und weniger an Allgemeinheiten wie grundsätzlichen charakterlichen Eigenschaften.

Die Dosis ist wichtig: Sätze wie „Wenn du so weitermachst, wirst du mal eine ganz große Tänzerin“ schüren nur ein falsches Bild für alle. Auch Dauerbeschmeichlerei ist eher kontraproduktiv und führt im schlechtesten Fall nur dazu, dass Kinder denken, ihnen würde alles zufallen, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Geduld haben: Kinder brauchen manchmal einfach etwas mehr Zeit, um Dinge auszuprobieren. Einfach mal abwarten – das Ergebnis wird wunderbar sein, keine Bange. Und dann ist immer noch Zeit fürs Loben.

Auch mal die kleinen Schritte auf dem Weg zum Ziel loben. Damit bekommt das Kind das Feedback: Ja, ich mache das richtig, das führt zu einem guten Ergebnis.

Vertrauen haben: Denn darin besteht die Essenz des Lobens – ich vertraue meinem Kind, dass es etwas gut macht, auf seine ganze eigene Art und Weise. Mit unserem elterlichen Vertrauen bauen wir die Basis dafür, dass unsere Kinder Selbstständigkeit erlernen können.

Alltägliches loben: Natürlich ist es wichtig und gut, Kinder beispielsweise für ein gutes Zeugnis zu loben und zu belohnen. Aber auch die kleinen Dinge, die jeden Tag passieren, sind unheimlich wichtig. Also Augen auf und mal genau schauen: Was genau macht mein Kind denn da gerade? Hat es vielleicht etwas Neues gelernt? Probiert es gerade etwas Bestimmtes aus? Ein kleiner Satz zwischendurch kann Wunder bewirken – euer Kind wird es euch mit einem riesigen Strahlen zurückzahlen.

Und: Loben macht die ganze Familie stark – denn Studien belegen: Wer selbst viel gelobt wird und wurde, der gibt dies gerne auch weiter. Beispielsweise an die eigenen Kinder.

Da ja in Kürze die Herbstferien in Bayern beginnen möchten wir Euch noch folgende Artikel nahelegen, indem es um ein entspanntes Lernen in den Ferien geht! Geht nicht? Geht doch! Und zwar nicht nur in den Sommerferien!

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